Arash und Ashana sind nachmittags zu sehen

Köln - 11. März 2016

 

Kleine Persische Leoparden im Kölner Zoo in der Außenanlage

 Das Leopardenweibchen „Azisam“ brachte am 21. September 2015 zwei Jungtiere zur Welt. Dies konnten die Pfleger und später auch Zoobesucher mit Hilfe einer Wurfboxkamera auf verschiedenen Monitoren miterleben. Nachdem die kleine Familie anfangs viel Ruhe brauchte und sich meistens in die Schlafbox zurückzog, geht das Geschwisterpaar nun nachmittags und abends immer öfter auf Entdeckungstour durch die Außenanlage. Die Leopardenjungtiere „Arash“ und „Ashana“ haben unterschiedliche Charaktere. Während „Arash“ selbstbewusster und abenteuerlustiger ist und seiner Mutter eher in die Außenanlage folgt, zieht sich seine etwas kleinere Schwester „Ashana“ bei kleinen Störung in die Nachtställe und Schlafkisten zurück. „Azisam“, die inzwischen sieben Jahre alt ist, kümmert sich weiterhin sehr gut um ihren ersten Wurf. Auch der inzwischen neunjährige Vater „Datis“ nimmt durch das Gitter der Nachbargehege häufig Kontakt zu den Jungtieren auf.

Die Zucht des Persischen Leoparden, einer besonders großen und hellen Leoparden-Unterart, wird vom Zoo Lissabon, Portugal, koordiniert. Momentan werden im Europäischen Zooverband (EAZA) 85 Leoparden in 41 Haltungen gehalten. Der Kölner Zoo hält bereits seit 1968 Persische Leoparden und hat mit den jetzigen insgesamt 35 Jungtiere gezüchtet. Zuletzt kamen hier 2006 Jungtiere zur Welt.

Persische Leoparden können bis zu 100 kg schwer werden. Sie kommen in sehr vielfältigen Lebensräumen vor: von der Osttürkei und Syrien über den Kleinen Kaukasus, Georgien, Aserbaidschan und vor allem im Iran und Afghanistan. Überall sind sie durch das Einwirken des Menschen stark bedroht. Es sollen nur noch 600 bis 900 Tiere durch das riesige Gebiet streifen – mit abnehmender Tendenz. Dabei geraten sie immer mehr mit den Menschen in Konkurrenz und Konflikt über den Jagdanspruch auf wilde Huf- und Haustiere, die sie manchmal aus Mangel an natürlicher Beute reißen. Mehrere nichtstaatliche Organisationen kümmern sich um ihren Erhalt und Lösungsansätze für die Konflikte. Diese Organisationen werden durch einige Zoos finanziell und bei der Forschung unterstützt. Zoos leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Persischen Leoparden durch koordinierte Zuchtprogramme. Auch ist seit 2005 ein Programm zu Wiederansiedlung des Leoparden im russischen großen Kaukasus begonnen worden. Der Kölner Zoo leistet dazu wichtige Beratertätigkeit und auch durch diese erfolgreiche Nachzucht können wir langfristig dazu beitragen. Wir sind stolz, dass der Kölner Zoo wieder an seine bisherigen Zuchterfolge anknüpfen konnte.