Junge Männerwirtschaft bei den Zwergottern

Köln - 18. August 2016

Badespaß zum Sommerferienende: Quirliger Nachwuchs bei den Asiatischen Kurzkrallenottern

Quirliges Gewusel im Otter-Gehege des Kölner Zoos: Die vierjährige „Anna“ brachte Ende April nach rund 60 Tagen Tragzeit drei männliche Jungtiere zur Welt. Anfangs noch völlig blind und unselbstständig, erkunden die drei jungen Herren nun nach und nach neugierig ihre Anlage. Vater „Ludo“, der bereits in „erster Ehe“ Nachwuchs hatte und deshalb ein erfahrener Vater ist, hat immer ein wachsames Auge auf die badewütige Combo.
 
„Anna“ kam im Herbst 2013 aus dem Tierpark Cottbus an den Rhein. „Ludo“ wurde 2009 im Kölner Zoo geboren. Der Nachwuchs macht bei den aktuell angenehm warmen Temperaturen genau das, wonach allen Kölner Kindern der Sinn steht: ausgiebig Baden und Schwimmen im „hauseigenen“ Pool.
Asiatische Kurzkrallenotter haben eine Kopf-Rumpf-Länge von knapp 60 Zentimetern und eine Schwanzlänge von etwa 30 Zentimetern. Ihr Gewicht beträgt durchschnittlich 3 bis 4 Kilogramm. Damit sind sie die kleinste Otterart. Das Fell ist an der Oberfläche dunkelbraun bis grau gefärbt. Sie gehören systematisch zu den Marderartigen. Kurzkrallenotter haben stark reduzierte Krallen, die kaum noch einen Nutzen haben. Auch die Schwimmhäute sind zurückgebildet. Dadurch sind die einzelnen Finger sehr beweglich.
 
Ihr Verbreitungsgebiet erstreckt sich über Indien, das südliche China, die Malaiische Halbinsel, Borneo, Java und die südlichen Philippinen. Asiatische Kurzkrallenotter bewohnen Gebiete in Gewässernähe mit dichter Vegetation. Das können Flüsse und Flussmündungen wie auch Meeresküsten sein. Kurzkrallenotter sind gesellig und leben in Familiengruppen von bis zu zwölf Tieren. Sie spielen miteinander und kommunizieren mit einer Reihe von Lauten. Das sehr starke Gebiss brauchen sie zum Knacken von Weich- und Krebstierschalen, auf die sie sich als Nahrung
weitgehend spezialisiert haben. Fische spielen auf dem Speiseplan eine untergeordnete Rolle.
(Quelle: Zoo Köln)
 
Fotos: (c) G. Weiden