Lyskircher Hüsjesitzung 2017

Köln - 24. Januar 2017

Traditionelle „Hüsjesitzung“ der Lyskircher Junge im Dom im Stapelhaus

In Anlehnung ihrer Gründung 1930, im Haus Lyskirchen, feiern die Lyskircher Junge den Karneval bei ihrer Hüsjesitzung wie in alten Zeiten. Eine gemütliche, man kann fast sagen familiäre Veranstaltung, an der in diesem Jahr rund 250 Gäste teilnahmen.

Nachdem der Präsident Ralf Jaskula die Gäste aufs herzlichste begrüßt hatte zog die Kapelle Odenthal, mit Quetsch (Akkordeon), Schellenbaum, Gitarre, decke Trumm und Zimmdeckel (Becken) auf die Bühne. Sie unterhielten das närrische Publikum mit alten kölschen Liedern, gerade so wie es auch in den 30er Jahren war. Da waren schunkeln und mitsingen eine Leichtigkeit.

Hannes Blum begeisterte mit seinen Songs, wobei auch das ein oder andere „Hahn- und Hühner“ Lied nicht fehlte. Besonderen Applaus heimste er für seine klassische Version über das Federvieh ein. Zum Abschluss gab es stehende Ovationen des Publikums als Dank und Bananen vom Präsidenten. Bananen? Ja, so war es damals in den Dreißigern, als Bananen eine echte Rarität hierzulande waren. Es gab anstatt Orden ein „Klau“ (handvoll) Bananen. Den Orden der Gesellschaft gibt es heute natürlich auch.

Mit Tommy Watzke wurde zu Walzermelodien geschunkelt und gesungen, die Stimmung im Dom im Stapelhaus wurde immer ausgelassener. Das Duo „Knubbelefutz un Schmalbedaach“ hielt die Gäste mit Krätzjen und Anekdötchen in Bann. Herausragend ihr Lied „Jotschingbonchanson“ für alle Kölner die chinesisch (oder auch nicht) können, hierbei blieb wirklich kein Auge trocken.

Trotz später Stunde und einiger Glas Kölsch hatten die Redner, Peter Raddatz „der Mann mem Höötche“ und „Et Rumpelstilzje“ Fritz Schopps, ein sehr aufmerksames Publikum. Bis in den letzten Winkel hätte man die berühmte Stecknadel fallen gehört. Raddatz der mehr auf lustige Geschichten, wie man sie täglich erleben kann, sein Augenmerk in seiner Rede setzt kommt ohne Zugabe nicht von der Bühne. Schopps, politisch sehr aktuell, wurde im wahrsten Sinne des Wortes bejubelt. Er bewies mit dieser Rede, dass man sich in Köln nicht den Mund verbieten lässt. Chapeau, Herr Schopps!

Ein gelungener und gemütlicher Abend neigte sich dem Ende zu. Der ein oder andere Gast ließ sich noch ein Kölsch schmecken, um dann fröhlich den Heimweg anzutreten. In einem aber waren sich alle einig: „He jommer nächs Johr widder hin!“

Weiter Veranstaltungen der Lyskircher Junge:

Lyskircher Naach:

am:  28. Januar 2017

um:  20 Uhr

Ort:  Wolkenburg

Lyskircher Mädchensitzung

am:  07. Februar 2017

um: 16 Uhr

Ort: Gürzenich

Lyskircher Prunk- & Kostümsitzung

am: 21. Februar 2017

um: 19:45 Uhr

Ort: Gürzenich

Für die Veranstaltungen sind noch einige Restkarten an der Abendkasse erhältlich!

oder unter: http://www.lyskircher-junge.de/

 

©G.Weiden

Fotos (c)Weiden/Hielscher