Lyskircher Prunk und Kostüm

Köln – 07. Februar 2018

Lyskircher Prunk & Kostümsitzung

Konfettiregen und Abschiedstränen

Zum letzten Mal, in dieser Session, hieß es bei den Lyskircher Junge „Gürzenich Alaaf“.  Rund 1200 Gäste feierten mit ihnen bei der Prunk- und Kostümsitzung. Eine super Stimmung herrschte schon im Saal, als der Abend mit dem Korps Altstädter von 1922 e.V., ein visueller Traum in Grün-Rot, eröffnet wurde. Besonders das Tanzpaar, Carina Stelzmann und Philipp Bertram, erntete viel Applaus. Ein Überraschungsauftritt der "Hellige Pänz" erfreute das närrische Publikum. Mit Redner Stefan van den Eértwegh alias „die Erdnuss“ wurde das Programm fortgesetzt. Bernd Stelter hatte mit seinem Vortrag die volle Aufmerksamkeit des Publikums und stehende Ovationen. Nun hieß es singen, tanzen und schunkeln mit den „Räuber“, die Temperatur im Saal stieg deutlich an. Bei der Rede von Guido Cantz, der in seinem „Blondiläumsjahr“ zu Hochformen aufläuft, blieb kein Auge trocken.

Nach einer kurzen Erfrischungspause: Aufmarsch der Blauen Funken met Trummele un Trööte, Zabel un Stippefott. Auch hier heimste das Tanzpaar, Marie Steffens und ihr Tanzoffizier Nicolas Bennerscheid, den größten Beifall ein. Redner Martin Schops gab dem närrischen Publikum, auf seine Art und Weise, einiges zum Nachdenken und wurde mit Standing Ovations bedacht. Mit den Klüngelköpp wurde noch einmal gesungen, getanzt, geschunkelt und geschwitzt. Da stand man auf den Stühlen und der altehrwürdige Gürzenich auf dem Kopf.

Einer Stippvisite des Kölner Dreigestirns, kam es zum großen Finale mit den „Lyskircher Goldenen Hellige Knäächte un Mägde“.  Trotz später Stunde, es war schon halb Eins des nächsten Morgens, erschienen die Tänzer/innen frisch und mit einer Menge Esprit auf der Bühne. Ihre tänzerische Darbietung wurde bejubelt. Drei Tänze und Zugabe – wäre normal, doch nicht in der Nacht zum Mittwoch. Nach den Tänzen wurden vier Tänzerinnen und zwei Tänzer verabschiedet. Wiebke Tirell und Stefan Schramm, Verena Hemmersbach, Rebecca Redmer und Uwe Außem, sowie Franziska Peters verließen mit diesem Auftritt die Bühne als Tänzer. Neben zu herzergreifenden Worten gab es große Blumensträuße, hinter denen so manches Tränchen versteckt wurde und eine „Zugabe“ für die sechs Akteure.

Julie Voyage (Ken Reise) zog mit Abordnungen verschiedener Kölner Tanzgruppen auf die Bühne. Winzer und Winzerinnen vun d´r Bottmüll, Tanzcorps Fidele Fordler, Tanzgruppe  De Pänz us dem ahle Kölle, Rheinisches Tanzkorps Echte Fründe, Tanzgruppe die Isenburger und das Tanzkorps Rheinmatrosen waren gekommen um die Kollegen gebührend und standesgerecht zu Verabschieden.

 

 

Nach einer lustigen Moderation von Julie Voyage, bat sie die Scheidenden und noch zwei zusätzliche Tänzer nach vorne: „Diese Zugabe gebt ihr euch nun selber. Herr Kapellmeister, bitte“. Die Kapelle Helmut Blödgen spielte „Time of my life“. Die vier Tanzpaare schauten recht verdutzt, doch nur für einen kurzen Moment.  Frei nach dem Motto „Mer Kölsche danze us d´r Reih“ fingen sie, ganz uneingeübt, an zu tanzen. Unter einem nie enden wollenden Konfettiregen legte jedes Paar eine andere Sohle auf´s Parkett.  Das hat Köln noch nicht gesehen. Stand up Comedy, ja - aber Stand up Dancing eine echte Innovation. Mit sehr viel Spaß verließen dann alle Akteure, begleitet von der Melodie „Dancing Queen“ die Bühne.

Im Foyer gab es noch die After Show- und Abschiedsparty und die letzten Gäste verließen den Gürzenich erst im Morgengrauen.

©G.Weiden