Nachwuchs bei den Roten Brüllaffen

Köln - 07. Januar 2016

Weiblicher Roter Brüllaffe im Kölner Zoo geboren

 Der Kölner Zoo freut sich besonders über weiblichen Nachwuchs bei den Roten Brüllaffen. Am zweiten Weihnachtsfeiertag, dem 26. Dezember 2015, wurde ein gesundes Brüllaffenjungtier geboren. Die Mutter der kleinen „Feliza“ ist „Tasyra“, die hier bei uns 2006 zur Welt kam. Der Vater mit Namen „Pakoa“ wurde hier ebenfalls im Jahr 2005 geboren und ist seit 2009 der Chef einer unser beiden im Kölner Zoo gehaltenen Brüllaffengruppen. Die Mutter „Tasyra“ kümmert sich hervorragend um ihre erst 12 Tage alte Tochter. Es ist bereits ihr dritter Nachwuchs. Der Vater „Pakoa“ behält ebenfalls souverän den Überblick über seine anwachsende Gruppe und seinen 14. Nachwuchs. Neben mehreren Weibchen befindet sich auch der ältere Bruder von „Feliza“, genannt „Takoda“, der im Vorjahr geboren wurde, und weitere Jungtiere in der Gruppe.

Momentan hält der Kölner Zoo eine Gruppe von 12 Brüllaffen, bestehend aus 6 Männern und 6 Weibchen.

Der Kölner Zoo ist besonders stolz darauf, die wichtigsten Zuchtgruppen des Roten Brüllaffen, ursprünglich aus dem nördlichen Südamerika stammend, in Europa zu halten und nun erneut in der zweiten Generation zu züchten. Insgesamt wurden hier bisher 34 Brüllaffen geboren. Brüllaffen benötigen für ein Gedeihen hier ein spezielles Futter.

Rote Brüllaffen machen ihrem Namen alle Ehre. Mit ihren als Schallverstärker ausgebildeten großen Kehlköpfen veranstalten sie häufig das ohrenbetäubende Gebrüll, das sie zu einer der lautesten Affenarten weltweit macht. Sie besitzen als weiteres besonderes Merkmal einen Greifschwanz. Diese „fünfte Hand“ wird sowohl beim Klettern benutzt als auch bei anderen Aktivitäten. Die auf der Unterseite unbehaarte Schwanzspitze ist so empfindlich, dass sogar Gegenstände damit ergriffen werden können. Rote Brüllaffen kommen in den Ländern Venezuela, wo unsere Elterntiere herstammen, und im Amazonasbecken von Kolumbien, Ekuador, Peru und Brasilien vor.

Obwohl sie stellenweise stark von Menschen für den Verzehr gejagt werden, ist ihr Bestand in der Natur noch gesichert.

Bei den Besuchern sind die Brüllaffen wegen ihrer ansprechenden orangefarbenen bis rostroten Färbung und dem imposanten Gebrüll, welches einen bleibenden Eindruck hinterlässt, sehr beliebt.  Man findet sie in zwei Häusern, dem alten Südamerikahaus und dem kleinen oder neuen Südamerikahaus zwischen dem Tapirhaus und Ameisenbärenhaus.

 

Foto:  (c) Rolf Schlosser