Helmut A. Wiemer & Kölsch Kultur

Köln – 25. November 2016

Helmut A. Wiemer & Friends im Volkstheater

Kölsch pur mit „Kölsch Kultur“

Muss et denn immer so laut sein? – Nein, muss es nicht. Dass die Kölner Konzertbesucher auch die leiseren Töne lieben, zeigte sich am vergangenen Donnerstag im Millowitsch, der heutigen Volksbühne am Rudolfplatz. Liedermacher Helmut A. Wiemer und Band spielten erstmalig auf dieser Bühne. Mit Michael Kuhl an der Trompete, Ziehharmonika, Gitarre und Piano, Jörg P. Weber an der Flitsch und E-Gitarre, Ulf Stricker an den Drums, Thomas Hoedtke am Bass, Frank Buohler am Keyboard und Alex De Maccedo an der E- und Akustik Gitarre, scharte sich eine Band der Superlative um den Sänger/Songschreiber Wiemer. Gastmusiker Peter Millowitsch überzeugte mit seinem Mundharmonikaspiel. Weitere Gäste waren derTexter und Komponist Dieter Siemes, Frank Reudenbach u. Robert Kowalak von den Klüngelköpp, Mischa Hirsch mit seiner Band Hanak, Kuhl un de Gäng sowie die Tanzgruppe Dancing  little Mouse & Tweeties.

Der Liedermacher Helmut A. Wiemer überzeugt mit gehaltvollen Texten die, die Seele der Kölner widerspiegelt. Die Kölner, die nicht nur lachen und springen und die Hände zum Himmel strecken, sondern die auch Nachdenklich und Tiefgründig sind. Mit seinen Songs wie: „Wo mer Dräum levve kann“, „Wenn se laach““ oder „Met dir fleeje“ trifft er den Nerv des Publikums, man kann sich damit identifizieren.  Leise aber dennoch kraftvolle Töne, die zum mitsingen und schunkeln anregen, vor allem aber zum zuhören. Die Musik einmal balladesk, mal satter Blues geht unter die Haut.

Doch er kann auch anders. Wenn Wiemer in die Rolle von „Pitter“ aus dem Waschsalon schlüpft, bleibt kein Auge trocken. Wenn es dann heißt „Mahlzeit“ und  „Ich muss ens op d´r Klo“ wird es musikalisch etwas kerniger und ein klein wenig lauter.

Natürlich hatte der Vollblutmusiker auch karnevalistisches im Gepäck. Mit seinem Lied „Wenn mer uns Pänz sin“ präsentierte er eine Hommage an all die „Pänz“ der Welt. Der Sessionshit für 2018 steht, nach eigener Aussage, auch schon fest (…und damit könnte er recht behalten) „Susanna“ – dieser Titel wurde von den Gästen im Saal bejubelt und es wurde kräftig mit gesungen. Susanna ist ein Ohrwurm den man so schnell nicht wieder los wird.

Fazit des Abend ist: ein niveauvolles Konzert das nach Wiederholung schreit. Denn in der heutigen Zeit bekommt man zu selten etwas „Janz höösch je op die Zwöllef“, und das in feinstem Kölsch. Zurecht wurde Wiemer und seine Band Kölsch Kultur mit stehenden Ovationen von der Bühne verabschiedet.

Einen besonderen Applaus hat die Kölner Event Werkstatt und Geschäftsführer Markus Wallpott verdient, die diesen wunderbaren Abend möglich machte.

 

 Ein weiter Dank gilt den Technikern Sayhan Krämer und Achim Helmrich von asc Event Technik die für den guten Ton sorgten und alles ins rechte Licht rückten.

Weiter Infos:

www.koelner-event-werkstatt.de

www.volksbuehne-rudolfplatz.de

www.helmut-a-wiemer.de

©G. Weiden