Internationaler Tag des Artenschutzes:

Köln - 02. März 2017

Internationaler Tag des Artenschutzes:

Kölner Zoo unterstützt Projekte in aller Welt

Zoo hat seit 2009 mehr als 1,2 Millionen Euro für Schutz der Biodiversität zur Verfügung gestellt

 Morgen ist Internationaler Tag des Artenschutzes. Der Kölner Zoo blickt auf viele verschiedene Artenschutzprojekte, die von ihm in aller Welt unterstützt werden. Mehr als 1,2 Millionen Euro hat der Zoo allein in den vergangenen acht Jahren für diese Arbeit ausgegeben. Seine Biologen unterstützen in allen Erdteilen Maßnahmen und beraten Regierungen zu der Frage, wie sich Tier-, Natur- und Umweltschutz vorantreiben lässt. „Wissenschaftlich geführte Zoos sind heute weit mehr als eine Amüsiermeile für Großstädter. Sie sind ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, die natürliche Vielfalt für kommende Generationen zu erhalten. Rund 350 Millionen US-Dollar geben Zoos in aller Welt Jahr für Jahr für Artenschutz aus. Wir in Köln sind sehr stolz darauf, wesentlich dazu beizutragen“, so der Kölner Zoodirektor Prof. Theo B. Pagel.

Aktiv für den Artenschutz

Exakt 2.184 Wirbeltiergeburten konnte der Zoo allein 2015 verzeichnen. Darunter waren so spektakuläre wie der dreifache Nachwuchs bei den überaus seltenen Mindoro-Krokodilen oder die vier Jung-Balistare. Diese Vogelart wird in ihrer indonesischen Heimat gnadenlos bejagt. Herausragend sind auch das Geschwisterpaar bei den Persischen Leoparden, der Nachwuchs im Schneeleopardengehege oder bei den Okapis. Alle Zuchterfolge haben international ein großes Echo erzeugt. Denn mit ihnen sind Zoologen weltweit ihrem Ziel ein Stück näher gekommen, bei diesen stark gefährdeten Arten für genetisch variable und überlebensfähige Populationen in Menschenhand zu sorgen.

Teil des Artenschutzengagements des Kölner Zoos ist darüber hinaus das Sammeln biologischer Forschungsdaten zu vom Aussterben bedrohten Tierarten. Dieses Wissen ist unerlässlich, will man Tiere in freier Wildbahn wirkungsvoll schützen. Beispielhaft dafür steht die Melinh-Station für Biodiversität im Norden Vietnams. Hier werden seltene Amphibien und Reptilien, die bei Wilderern konfisziert wurden, aufgenommen, erforscht und nachgezüchtet. Gemeinsam mit der Friedrich-Ebert-Stiftung Hanoi hat der Kölner Zoo wichtige Starthilfe beim Auf- und Ausbau dieser Station geleistet. Regelmäßig schickt der Zoo ein Experten-Team um Kurator Prof. Dr. Thomas Ziegler in das südostasiatische Land. Dort führen sie unter anderem Weiterbildungstrainings für die Pfleger durch und helfen bei der Planung einer neuen Anlage zur Unterbringung konfiszierter Krokodilschwanzechsen.

Weltweit im Einsatz – von Übersee bis Köln

Engagiert ist der Kölner Zoo bei rund 20 weiteren Projekten weltweit: in Brasilien, wo Biologen mit kontinuierlicher finanzieller und fachlicher Unterstützung aus Köln erforschen, mit welchen Schutzmaßnahmen der Bestand des Großen Ameisenbären gesichert werden kann; in Südafrika, wo Zoo-Kurator Dr. Alexander Sliwa weltweit federführend die Erforschung der seltenen Schwarzfußkatze vorantreibt oder vor der eigenen Haustüre in Köln beim Schutz der bedrohten Wechselkröte.

Foto: Kölner Zoo/Rolf Schlosser