Ringelschwanzmungo im Zoo geboren:

Köln - 11. Mai 2017

Ringelschwanzmungo im Zoo geboren:

Tiere konnten erstmals in Köln erfolgreich nachgezüchtet werden

Große Freude im Kölner Zoo: In der 2008 neu eröffneten Anlage für Ringelschwanzmungos hat sich erstmals Nachwuchs eingestellt. Das Jungtier wurde Mitte Februar geboren. Mutter ist die 4-jährige „Tiffi“. Sie kam 2013 aus dem Zoo Saarbrücken an den Rhein. Vater „Boka“ ist 9 Jahre alt. Der gebürtige Berliner lebt seit Eröffnung der Anlage im Jahr 2008 in Köln. Das Geschlecht des Jungtiers ist noch unbestimmt, um die anfangs so wichtige Mutter-Kind-Beziehung nicht zu stören.

 

Ringelschwanzmungos stammen aus Madagaskar. Die kleinen Raubtiere sind strikt tagaktiv und ernähren sich überwiegend von kleinen Säugetieren, die sie durch flinkes Klettern erjagen, Insekten, Schnecken und Eiern. Auch Früchte stehen hin und wieder auf dem Speiseplan. Da sie gern Nektar trinken, übernehmen Ringelschwanzmungos in Madagaskar auch die Funktion des Bestäubens. Die Tiere sind an ihrem geringelten Schwanz und der rot-braunen Fellfärbung zu erkennen. Bei der Wahl des Lebensraums sind Ringelschwanzmungos flexibel. Sie kommen sowohl in bewaldeten wie auch auf felsigen Flächen vor.

Die Weibchen bringen in der Regel einmal pro Jahr ein Jungtier zur Welt. Ringelschwanzmungos leben in kleinen Familienverbänden, aus denen sich der Nachwuchs nach Eintritt der Geschlechtsreife mit etwa zwei bis drei Jahren dauerhaft löst.

Ringelschwanzmungos sind noch relativ unerforscht. Der Bestand ist wie bei allen waldbewohnenden Arten auf Madagaskar bedroht, da Bäume zur Ressourcengewinnung gerodet und die Tiere für die Ernährung der bitterarmen Bevölkerung massiv gejagt werden. In den vergangenen 12 Monaten gab es nur drei Geburten bei den 24 weltweit in menschlicher Obhut gehaltenen Ringelschwanzmungos. Neben dem Kölner Zoo halten in Deutschland auch die Zoologischen Gärten in Berlin, Heidelberg und Saarbrücken diese aktiven und bei den Besuchern sehr beliebten Raubtiere. (Quelle: Zoo Köln)

 

Fotos: Gudrun Weiden