Schlag den King: King vs. Linus

Köln – 17. Juli 2016

Kölsch ist Trumpf – letzte Runde der ersten Staffel

Ehrfurchtsvoll krönt Linus den King

Am Freitagabend hatten sich viele Besucher in der Volksbühne am Rudolfplatz eingefunden um die letzte Show der ersten Staffel „Kölsch ist Trumpf – Schlag den King“ mit zu erleben. Mit Spannung erwarteten die Gäste, im fast ausverkauften Saal, den „King“ und seinen Kontrahenten „Linus“ Büttgen. Bei den vergangenen Shows konnte der King seinen Thron nicht verteidigen, sollte sich dieses am heutigen Abend ändern?

Die erste Spielrunde: „Wie jot kennst du ding Stadt“ (allgemeine Fragen über die Geschichte Kölns) ging an King Size Dick und er durfte seinen Saalkandidaten benennen. Nach kurzem Blick ins Publikum meinte er: „Ich nemme dat Jrietche….ussem Hännesche“. Die Antwort der Auserwählten folgte auf dem Fuße: „Die Rund´ häss do schon verlore“.

In Runde 2: „Kölsche Wööder rischtisch schrieve“ (nach Wrede) begaben sich die Gegner an ihre Tafeln. Kultmoderator „Linus“ bewies in dieser Spielrunde sein Talent als Stand Up – Komiker und heimste diesen Spielpunkt unter viel Gelächter für sich ein. Seine spontanen Reaktionen auf der Bühne, z.B. wie ein Limbo-Tänzer unter die Tafel krabbeln oder den Satz „fall nit op de Fress“ nach einem Stolperschritt an die Tafel zu schreiben. Ließen bei den Gästen im Saal kein Auge trocken.

Die dritte Runde „Merk dir dat“ konnte King Size Dick verbuchen. Linus war wohl durch den, auf der Bühne vergessenen BH der Co-Moderatorin „Mariechen“, etwas abgelenkt.

Bei der „Würfelrunde“ konnten sich der King und Linus zurücklehnen, brauchten sie doch nur auf ihren Favoriten im Würfeln zu setzen. Moderator der Show, Jörg Draeger bat Tom Crumbach auf die Bühne um gegen ihn bei dem Spiel anzutreten. Linus setzte auf den Geschäftsführer des „Leonardo Royal- Hotels am Stadtwald“ Tom Crumbach und setzte falsch.

Nun hieß es „Richtig oder Falsch“, dabei geht es darum teils kuriose Behauptungen über Köln zu bestätigen oder als Fake zu erkennen. Diese Runde ging ebenfalls an den King. Linus, sichtlich beeindruckt um das Wissen von King Size Dick, fragte: „Woher weiß do dat all?“. Antwort: Wat meins do, wat ich för decke Wälzer durchjeackert han!“.

In Runde 6 „Schlechte Playbacks erkennen“ rief der King seinen Saaljoker auf. Auf der Bühne erschien die langjährige Puppenspielerin des Hänneschen-Theaters: Grete Zimmermann (Maritzebill). Linus, ganz Gentleman, hielt sich sehr zurück und musste von Jörg Draeger daran erinnert werden das er ja eigentlich gegen den King spielte und nicht gegen die Dame. So besann sich Linus und erreichte den Spielpunkt.

Die siebte und letzte Runde, die „Publikums-Scharade“ ging unentschieden aus. Eine Schätzfrage musste das Spiel entscheiden. Linus bewies das er eindeutig mehr Ahnung von BH Größen hat, Grundlage war der BH des Mariechens.

Trotz aller Anstrengung konnte Linus den Spielabend nicht für sich verzeichnen. Er verlor ganz knapp, aber er nahm es mit Fassung und krönte den King sehr ehrfurchtsvoll und mit royalem Kniefall.

Das Rahmenprogramm der Spielshow „Kölsch ist Trumpf“ war wie an den Abenden zuvor wieder ein ganzer Genuss. Die Showblöcke der Spieler: King Size Dick stellte seinen neuen Songs „Dat es ming Heimat“ und im Duett mit Natascha Balzat  „Summernach en Kölle“ und begeisterte sein Publikum.

Linus, das Multitalent, überraschte die Besucher im „Millowitsch“ mit einer Persiflage: Rainer Calmund auf Diät -  wobei er die Stimme so gut imitierte das man meinte Calmund persönlich wäre auf der Bühne. Danach sang er Ostermann in moderner Fassung, wobei er eine sehr gute Performance zeigte, den Moon-Walk hat er drauf. Doch zum ausrasten brachte er das Publikum mit seiner Interpretation des Liedes „Funiculi, Funicula“ (ital. Volkslied, 1880, Komponist Luigi Denza, Text von Peppino Turco), das er im Original begann und es dann ins Kölsche brachte. Seine Bariton-Stimme erfüllte den Saal und es wurde mucksmäuschenstill unter den Gästen. Dieser stimmgewaltigen Überraschung folgte frenetischer Applaus und stehende Ovationen für Linus Büttgen. Zugabe-Rufe wurden laut, doch diese konnten leider nicht berücksichtigt werden. Der zeitliche Spielplan musste eingehalten werden.

Zum Abschluss des Abends gab es noch einmal Showeinlagen mit allen Akteuren, einschließlich des akrobatischen Funke-Mariechens.

Es waren drei wundervolle Show-Abende, kurzweilig und amüsant. Mit Spannung wird nun die zweite Staffel im Oktober erwartet, natürlich wieder mit auserlesenen Gästen die gegen den King antreten werden.

Show-Termine im Oktober:

17.10.2016 King Size Dick vs. JP Weber
18.10.2016 King Size Dick vs. Jean Pütz
19.10.2016 King Size Dick vs. Gigi Herr

Karten sind an der Theaterkasse in der Volksbühne am Rudolfplatz (Millowitsch) und allen bekannten VVK-Stellen erhältlich.

Weitere Infos unter:

www.volksbuehne-rudolfplatz.de