Köln – 02. Februar 2018
Dreimol Null es Null es Null, jede Jeck kütt an dr Schull!
Zentrum für LehrerInnenbildung der Uni Köln macht bei Schull- und
Veedelszöch auf Lehrermangel aufmerksam
2015 ging die Kultusministerkonferenz in ihrer Lehrerbedarfsprognose noch von
sinkenden Schülerzahlen aus, nun fehlen die Lehrer. Einer im Januar veröffentlichten
Studie im Auftrag der Bertelsmann Stiftung zufolge werde sich die bereits jetzt
spürbare Personalnot an den Grundschulen in den kommenden Jahren weiter
zuspitzen. Bis 2025 sollen dann bundesweit 35.000 Grundschullehrerinnen und
Grundschullehrer fehlen. Rund 105.000 Grundschullehrer müssten bis 2025 neu
eingestellt werden, um ausscheidende Lehrkräfte zu ersetzen und steigende
Schülerzahlen aufzufangen. Erst ab 2026 werde sich die Lage wieder entspannen. In
einer früheren Studie von 2017 hatte die Bertelsmann Stiftung auch darauf
hingewiesen, dass an den weiterführenden Schulen bis zum Jahr 2030 27.000
zusätzliche Stellen geschaffen werden müssten. Damals ging die Stiftung von 8,3
Millionen Schülerinnen und Schülern im Jahr 2025 aus. 2013 rechnete die
Kultusministerkonferenz in einer Prognose noch mit einem Absinken der
Schülerzahlen auf 7,2 Millionen.
Die Zahlen zum prognostizierten Lehrermangel nimmt das Zentrum für
LehrerInnenbildung der Universität zu Köln zum Anlass, um beim diesjährigen Schullund
Veedelszöch am 11. Februar, die vielfältigen Sofortmaßnahmen zur Gewinnung
von Lehrkräften unter dem Motto „Dreimol Null es Null es Null, jede Jeck kütt an dr
Schull!“ auf die Schüppe zu nehmen. Damit verweist das Zentrum für
LehrerInnenbildung vor allem auf die Tatsache, dass Schulministerin Yvonne
Gebauer verstärkt auf die Gewinnung von Seiteneinsteigern für den Lehrberuf setzt.
Zu den Sofortmaßnahmen Gebauers zählt auch das Angebot an 2400 Lehrerinnen
und Lehrer in NRW, die eine Lehrbefähigung für das Gymnasium bzw. die
Gesamtschule aber noch keinen Job haben, zu Beginn ihres Berufslebens an einer
Grundschule zu unterrichten. Im Gegenzug sollen die Lehrer direkt im Anschluss ein
Dauerbeschäftigungsverhältnis an einer weiterführenden Schule erhalten. Gebauer
möchte außerdem mehr Seiteneinsteiger für den Lehrberuf gewinnen.
Quelle: Uni Köln