Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle!“

Köln - 02. Mai 2022                                                                          Initiative "Völkermord"


Mahnmal „Dieser Schmerz betrifft uns alle!“ 


In Köln wurde an den 107. Jahrestag des Völkermordes an den Armeniern erinnert. Die Initiative Völkermord erinnern fordert endlich einen festen Platz im Zentrum Kölns für das Mahnmal. 


                             

                               Foto: Werner Scheurer


Es war erneut, wie bereits in den vergangenen Jahren, eine eindrucksvolle Erinnerungsveranstaltung an den türkischen Völkermord an den Armeniern. Im Zentrum stand die Musik, verbunden mit kurzen Ansprachen u.a. des armenisch stämmigen Kölner Rechtsanwalt Ilias Uyar und einer bestimmt 30 Minuten anhaltenden Blumenniederlegung am Mahnmal. Optisch im Mittelpunkt stand jedoch, wie bereits in den vorigen Jahren, das imposant-traurige viersprachige Mahnmal mit dem gespaltenen Granatapfel an der Spitze. Dieser symbolisiert den Schmerz, den der seelisch sowie gesellschaftlich weiterhin verleugnete Völkermord hinterlässt, vor allem in der nachwachsenden armenischen Gesellschaft, auch in Köln. Die viersprachige Inschrift des Mahnmals lautet: „Dieser Schmerz betrifft uns alle.“ 


Immer noch keine Entscheidung

Zuletzt wurde am 24. April 2022 eine Gedenkfeier abgehalten  und danach das Mahnmal nicht abgeräumt sondern stehen lassen. Und es steht noch immer, denn das Verwaltungsgericht hat der Stadt eine Woche Zeit gegeben, um auf den  Antrag (Bürgerbegehren / Denkmalschutz) zu reagieren. Auch hat es der Stadt verboten, das Mahnmal abzubauen, bevor das Gericht über den gestellten Antrag entschieden hat. Das wird noch mal einige Tage dauern.
Tatsächlich hat die Stadt inzwischen erklärt, dass sie eine Entscheidung des VG abwarten werde. Das heißt die Initiative kann die „inhaltliche Antragserwiderung“ der Stadt abwarten. Für sie ein großer Erfolg. 


Quelle: Initiave "Völkermord"