Köln - 08. August 2025 Kölner Zoo
Neu im Kölner Zoo: Wer oder was ist ein Filander?
Der Kölner Zoo hat bereits Anfang Juli seine neuen Anlagen für Kängurus und Zwergotter eröffnet, die zu Beginn nur von dem beliebten, alteingesessenen Otterpaar „Ludo“ und „Anna“ bezogen wurden. Seit heute gesellen sich dort die beiden Neuguinea-Filander zu. Diese bis etwa 12kg schwere Känguruart lebt ursprünglich im Süden der Insel Neuguinea und ernährt sich in erster Linie von Laub und Gras. Unser Paar ist zwei Jahre alt und stammt aus einer Privathaltung in Tschechien. Aktuell gewöhnen sich die beiden Kängurus an ihre neue begehbare Außenanlage in einem abgesperrten, für die Besucher aber gut zu sehenden Teilbereich. Die gesamte Außenanlage ist als Durchlauf-Voliere konzipiert. Gäste können später mitten hindurchgehen und die Beuteltiere damit aus der Nahperspektive beobachten – ohne Gitter oder Glasabsperrung.
Foto: G. Weiden
Insgesamt sollen drei Känguru-Arten gemeinsam auf der Anlage leben: Goodfellow-Baumkängurus (Dendrolagus goodfellowi), Braune Buschkängurus (Dorcopsis muelleri) und bereits die beiden Südlichen Neuguinea-Filander (Thylogale brunii). Alle drei Känguruarten werden sich später die insgesamt 1.160 qm2 große Anlage teilen.
Stämmige Klein-Kängurus, wuselige Zwergotter
Die Südlichen Neuguinea-Filander zählen zu den kleineren Kängurus. Sie haben einen stämmigen Körperbau. Wie bei den meisten Kängurus sind die Hinterbeine deutlich länger als die Vorderbeine, der Schwanz ist relativ kurz und spärlich behaart. Das Fell ist in einem dunklen Graubraun gefärbt, die Unterseite ist deutlich heller. Lebensraum dieser Tiere sind vorwiegend Regenwälder und Regenwald-Savannen-Mischgebiete. Sie ernähren sich als reine Pflanzenfresser hauptsächlich von Gräsern und Blättern. Der Südliche Neuguinea-Filander wird wegen seines Fleisches mit Hunden gejagt. Dies führte zum Verschwinden der Tiere aus dem südöstlichen Neuguinea, auch andernorts gehen die Bestände zurück. Die Weltnaturschutzunion listet die Art daher als „gefährdet“ (vulnerable). Zoos setzen sich u.a. mit Erhaltungszuchtprogrammen für sie ein.
Quelle: Kölner Zoo