Bantengkälbchen im Kölner Zoo geboren

Köln - 13. August 2020                                                              Kölner Zoo / Fotos: G.Weiden

Bantengkälbchen im Kölner Zoo geboren –

Hitze: Zoo-Tiere trotzen ihr mit verschiedenen Techniken

Zuchterfolg im Kölner Zoo: Am Mitte Juni kam hier ein Banteng (Bos javanicus)-Bulle zur Welt. Die Tierpfleger haben es auf den Namen „Nyoman“, Javanesisch für „der Jüngste“, getauft. „Nyoman“ ist seit Anbeginn agil und trinkt regelmäßig die Milch von Mutter „Wangi“. Das Banteng-Kälbchen ist bereits häufig gut sichtbar für die Besucher im Außenbereich der 2017 neu eröffneten Anlage unterwegs. Vater ist der vierjährige Bulle „Buddy“. Er kam aus dem Zoologischen Garten Berlin nach Köln. „Buddy“ ist ein imposantes Tier mit typisch schwarzer Fellfarbe. Die rotbraun gefärbte Mutter „Wangi“ stammt aus dem Zoo Dresden. Ein weiteres in der Kölner Gruppe lebendes Weibchen mit dem Namen „Ornella“ stammt aus dem Münchner Tierpark Hellabrunn.

Zuchterfolg ist wichtig: Asiatische Wildrinder sind stark bedroht

Bantengs sind bedrohte asiatische Wildrinder. Sie leben u.a. auf den großen Inseln Indonesiens. Die Weltnaturschutzorganisation IUCN stuft den wilden Banteng als „stark gefährdet“ ein. Der Bestand wird heute auf noch 4.000 bis 8.000 Tiere geschätzt – allerdings in vielen kleinen, verstreuten Populationen. Hauptursachen für den Rückgang sind die Lebensraumzerstörung, die Einkreuzung von Hausrindern und Viehkrankheiten, die von Hausrindern übertragen werden. Das Erhaltungszuchtprogramm  für die europäischen Zoos führt der Chester Zoo in Großbritannien.

Hitze in Köln: So kühlen sich die Zootiere ab

Aktuell ist es in Köln so heiß und schwül wie in der südostasiatischen Heimat der Bantengs. Zootiere haben ganz unterschiedliche Techniken, um mit den warmen Temperaturen zu Recht zu kommen. Die Kalifornischen Seelöwen kühlen sich z.B. im regelmäßig ausgetauschten Kaltwasser ihrer Anlage ab. Die Pfleger bereiten ihnen im Sommer außerdem gelegentlich gern eine „Fisch-Eistorte“.

Wahre Hitzeprofis sind die Trampeltiere im Eingangsbereich des Zoos. Sie können eine Körpertemperatur von bis zu 41 Grad Celsius ertragen, ohne einen Hitzschlag zu erleiden. Zudem können die Wüstentiere bei extremen Temperaturen den Wasseranteil in Urin und Atemluft reduzieren und dadurch unnötige Ausscheidungen vermeiden. Die Trampeltiere im Kölner Zoo werfen außerdem wetterabhängig ihr Fell ab. Ist es soweit, wissen treue Zoobesucher: Der Sommer kütt!

 Auch die normalerweise vor den Küsten Chiles lebenden Humboldt-Pinguine können warmen Temperaturen eiskalt ein Schnippchen schlagen. Steigt das Thermometer, breiten sie verstärkt ihre Flügel aus. Diese sind an den Unterseiten weniger befiedert. Sie eigenen sich dadurch sehr gut zur Wärmeabgabe. Zudem genießen die Pinguine das kalte Wasser in ihrem Becken zur Erfrischung. Homo sapiens kann sich beim z.B. bei einem Eis oder Softgetränk an einer der Zoo-Imbissstationen oder unter den schattigen Bäumen der Parkanlage abkühlen.