Köln, den 27. Juli 2015
Ein junger Paradieskranich im Kölner Zoo
Paradieskraniche leben in monogamer Einehe. Mit rund 4 Jahren sind sie geschlechtsreif und fangen an zu Balzen. Ein Schauspiel sind die Balztänze dieser stolzen Vögel. Sie bestehen aus Verbeugungen, Luftsprüngen, kreisrunden Läufen mit gespreizten Federn und flattern mit den Flügeln. Steinchen und Gras werden aufgenommen und in die Luft geworfen.
Doch all dies half nicht bei dem Paradieskranich-Paar im Kölner Zoo. In den letzten beiden Jahren hatte das Paar nur unbefruchtete Eier. Auch in diesem Jahr waren wieder nur unbefruchtete Eier im ersten Gelege. So entschloss man sich im Kölner Zoo zur künstlichen Befruchtung. Schon nach wenigen Versuchen erzielte man die die ersten Erfolge. Aus dem zweiten Gelege konnte man durch die künstliche Besamung das erste Ei befruchten und nun freut sich der Kölner Zoo endlich wieder ein Küken dieser bedrohten Art aufzuziehen.
Am 16. Juli 2015 schlüpfte das erste Jungtier des Paradieskranich-Paares. Die Elterntiere sind sieben und sechs Jahre alt. Beide sind sehr fürsorgliche Eltern. Besonders das Männchen verteidigt den Nachwuchs vehement.
Das bekommen nicht nur die, im gleichen Gehege lebenden, Muntiaks zu spüren. Auch die Pfleger die das Gehege betreten werden sofort angegriffen.
In europäischen Zoos leben derzeit rund 90 dieser bedrohten Vögel, die in einem europäischen Zuchtbuch koordiniert werden. Dieses Jahr wurden bisher nur drei Jungtiere geboren.