100 Jahre Zunftbrüder

Köln - 13. November 2018

                                                                                

100 Jahre......

                     Fidele Zunftbrüder von 1919 e.V.

 

Am 10.11.2018 um 16:15 h  war es soweit, der Präsident Theo Schäfges und der Vizepräsident Ingo Pohlkötter, der Fidelen Zunftbrüder von 1919 e.V., begrüßten zum VIP-Empfang, ihre Gäste vor dem Dachsalon der Flora in Köln und baten, sich in das „Goldene Buch“ einzutragen.

Anschließend hielt der Präsident Theo Schäfges der 100-Jahre alten Familiengesellschaft der „Fidelen Zunftbrüder von 1919 e.V.“, eine Ansprache vor den Gästen und Ehrengästen, aus Vereinen - Kultur - Kunst - Politik und Wirtschaft.

Dann erzählte er, dass die Geburt der „Fidelen Zunftbrüder“, im Jahre 1912 in einem Kölschen Wirtshaus „ Marienbildchen“ mit einem Stammtisch aus Handwerkern-und Kaufleuten, unter dem Motto:

 „Mir lose uns nit“, entstanden ist.

Nach dem 1.Weltkrieg (1914-1918) wurde dann aus dem Stammtisch ein Gesellschaftsclub gegründet, und aus dem Gesellschaftsclub

entstand 1919 schlussendlich, eine Karnevalsgesellschaft die „Fidelen Zunftbrüder“.

Im Jahre 1920 entschloss man sich den Namen Fidele Zunftbrüder mit dem Zusatz „von 1919 e.V.“ noch nachträglich amtlich einzutragen.

Dann kam die Idee vom Vorstand auf dem Kölner Wappen einen „Schalksnarr“ oben drauf zu setzten, der mit der erhobenen rechten Hand, ein Glas Wein zum Zeichen der Freude und in der linken Hand, ein Zepter zum Zeichen der Narretei hält.

In den 40er Jahren, wurde vom Vorstand vorgeschlagen aus Bäcker- und Schornsteinfegern eine Männertanzgruppe zu Gründen, dies lehnte jedoch der Senatsvorstand ab und so gründete der Senatspräsident „Milo Maurer“ eine Tanzgruppe „Die Schusterjungen“ die nur aus Männern bestand. Leider musste die Tanzgruppe in den „70er Jahren“ mangels Tänzern aufgegeben werden und so entschloss man sich, kurzer Hand aus den „Schusterjungen“ eine Tanzgruppe mit Damen „Die Schustermädchen“ zu gründen.

Ende der 70er Jahre, musste leider auch diese Tanzgruppe, mangels „Tänzerinnen“ aufgelöst werden.

Das Dreigestirn von 1989 mit Prinz Peter Valder VII , Bauer Franz Schmitz und Jungfrau Josef Becker ( Jungfrau Josefa )  der aus den Reihen der Fidelen Zunftbrüder kam.

Nach 18 Jahren, „1995“ kam dann der Durchbruch, mit der Gründung einer neuen Tanzgruppe, bestehend aus weiblichen und männlichen jungen Menschen die  „Zunft Müüs“, die damals vom ehemaligen „Oberbürgermeister der Stadt Köln“, Norbert Burger persönlich, mit

„Echt Kölsch Wasser“ getauft wurde. Die Tanzgruppe gehört heute, mit ihren akrobatischen und tänzerischen Leistungen, zu den besten Tanzgruppen Kölns, sagte der Präsident mit rührender Stimme und darauf sind wir sehr stolz.

 

Die Müüs om Gletscher in Hintertux, meldeten einen „Guinness World Record“ an, in 3256 m Höhe auf der Panoramaterrasse, in Anbetracht der dünnen Luft und der Kälte in dieser Höhe, eine besondere Leistung. Leider wurde dieser Rekord nicht anerkannt, die Zunftmüüs wurden als Folklore-Gruppe eingestuft, und von solchen hat es wohl schon Darbietungen in größeren Höhen gegeben.

Unsere Familiengesellschaft hat über 250 Mitglieder, in der Session fangen wir an, traditionell mit der 11. im 11. Feier, dem Neujahrskonzert- und Neujahrsempfang im Altenberger Dom. Weiterhin bieten wir in der Session ein „kleines Prinzenessen“ das im Pullman – Hotel stattfindet, zu dem alle ehemaligen „Dreigestirne Kölns“ und das aktuelle Dreigestirn 2018/2019 mit Jungfrau Catharina (Michael Everwand), Prinz Marc I. Michelske und Bauer Markus Meyer, herzlichst eingeladen sind.

Dann haben wir zwei Veranstaltungen im Maritim-Hotel, einmal die „Frack-trifft Kostümsitzung“ und  die „Große Kostümsitzung“, weiterhin eine „Mädchensitzung“ die das erste Mal in der Flora im Festsaal stattfindet. Dann eine „Kindersitzung“ in Rodenkirchen und eine „Jungendsitzung im Tanzbrunnen, dies ist eine Gemeinschaftsveranstaltung mit „Schnüsse Tring“ und der „Ostermanngesellschaft“.

Auch Stolz, sagte Schäfges, sind wir auf unsere Kneipensitzung „Selvs jemaat“ die wir ausschließlich nur aus eigenen Kräften gestalten und unserem Publikum ein vierstündiges Programm in allen Facetten bieten ob Büttenredner, Zwiegespräche, Duo-Musik-Gesang und Tanzgruppen, sogar eine eigene Band hat die Kneipensitzung, die im „Haus Schnackertz“ an zwei Tagen, in Köln Nippes veranstaltet wird.

Ausser dem geschäftsführenden Vorstand haben wir noch drei weitere Gremien, einmal den „Senat“ und den „Großen Rat“ die die Veranstaltungen und den Verein, tatkräftig und finanziell unterstützen.

Ganz neu in 2018 gegründet, unser Damengremium, die „Zunft-Schätzjer“. Diese „Zunft-Schätzjer“ bestehen ausschließlich aus Damen der Familiengesellschaft der „Fidele Zunftbrüder von 1919 e.V.“ Dieses Gremium möchten mit jungen- und junggebliebenen Damen, mit viel Spaß und Humor rund um die „5Ks“ für Kultur, Kunst, Karneval, Klüngel & Kölsch erleben.

Eine Patenschaft, einer der  Knollendorfer des „Hänneschen Theaters“ zu übernehmen, kam dem Vorstand der „Fidelen Zunftbrüder“ in der Jubiläums-Session ganz recht.  Das neue Sessions Motto für 2018/2019 „Uns Sproch es Heimat“ verbindet den Ursprung mit dem „Hänneschen Theater“ sehr eng miteinander und wir freuen uns, die Patenschaft für 2018/2019 von „Tünnes“ (Anton Schmitz)  übernehmen zu dürfen, so Schäfges. 

Der Präsident erzählte auch mit Stolz, dass wir am Rosenmontagszug mit einem eigenen Festwagen und einer eigenen Fußgruppe sowie unserer Tanzgruppe und ein Musikzug des Festkomitees, teilnehmen.

Weiterhin bieten wir unseren Mitgliedern und Gästen noch eine Tribüne die am Rande des Rosenmontagszuges steht, um den vorbeilaufenden Karnevalsgruppen-Corps-Festwagen und natürlich dem Dreigestirn, zujubeln zu können.

Traditionsmäßig beenden wir die Session mit dem Fischessen und dem Begräbnis des Karnevals, im Pullman-Hotel.

Nicht nur in der Session, sagte Schäfges, sondern auch das ganze Jahr über, haben wir Veranstaltungen, für unsere Mitglieder und Gäste für Alt- und für Jung, die herzlich willkommen sind.

Im Namen des Vorstandes,  wünschte der Präsident -ALLEN-, am heutigen Tag unserer Jubiläumsfeier, sehr viel Freude.

 

 

Christioph Kuckelkorn betrat das Podium, und  bedankte sich für die  Einladung und gratulierte zum 100-jährigen „Jubiläumsfest der Fidele Zunftbrüder von 1919 e.V.”, lobte die Familiengesellschaft, wie sie sich in den letzten Jahren entwickelt hat, immer für ihre hilfsbereite Art, stets auch Vorbild ist. Dann las Kuckelkorn eine Urkunde vor, die der Präsident Theo Schäfges,  Satz für Satz in [Kölscher Sproch], nachsprechen musste.

Die Oberbürgermeisterin Kölns, Frau Henriette Reker, der Präsident der Gesellschaft „Schnüsse Tring”, bedankten sich ebenfalls mit einer kurzen Ansprache. 

Nach den Gastansprachen, bat Vizepräsident Ingo Pohlkötter die Gäste so langsam sich in den Festsaal der Flora zu begeben. Dazu spielte die „Kapelle Frank Maubach“ noch einige zünftige karnevalistische Lieder.

Um 19:05 h zogen dann vorweg die „Plaggeköpp“ und dahinter der Präsident Theo Schäfges mit seinem Vizepräsidenten Ingo Pohlkötter in den Festsaal, wo über 500 Gäste Platz genommen hatten.

Begleitet wurde der Aufzug von der „Musikkapelle Frank Maubach“

Nach der Begrüßung und der Ansprache der „Plaggeköpp“ und  Rede mit Rückblick auf „100 Jahre Zunft“ vom Präsidenten Theo Schäfges, trat dann Christioph Kuckelkorn in die „Bütt der Fidelen Zunftbrüder“, um seine Festrede für das 100-jährige Jubiläumsfest zu halten. Auch Oberbürgermeisterin Henriette Reker ließ es sich nicht nehmen, liebe Worte und Glückwünsche an die Fidelen Zunftbrüder und deren Gästen auszusprechen.

Dann tauchte plötzlich der erste „Sitzungspräsident Heinz Schumacher“ im Saal auf, gekonnt in Szene gesetzt, von

Moderator Wolfgang Nagel und sprach zu seinen Mitgliedern und Gästen.

Wolfgang Nagel im schwarzen Frack und mit der ersten Sitzungspräsidentenmütze der „Fidelen Zunftbrüder“,  führte dann durch das Programm und kündigte die

„Roten Funken“ an.

Der Aufmarsch der „Roten Funken“ dauerte auch hier wieder eine Ewigkeit und der Kommandant, sagte dass die Roten Funken vor der Sessionseröffnung, noch nie aufgetreten sind.

Plötzlich rief der Kommandant der Roten Funken, den „Präsidenten Theo Schäfges“, „Sensatspräsident Bruno Grimbach“ wie „Große-Rats-Präsident Markus Stoffels“ und ”Ira Stoffels Präsidentin der Zunft-Schätzjer” auf die Bühne, Stellt üch op  zum Stippeföttcherdanz,  präsentiert die Knabbüß………

Anschließend wurde J.P. Weber mit seiner Mandoline, von Wolfgang Nagel angesagt und Weber verzauberte mit seinen Mandolinentönen den Festsaal.  Mit großem Applaus wurde der Entertainer von der Bühne begleitet.

Spannend kündigte Wolfgang Nagel, die nächste Programmnummer an und erzählte das dieser folgende Auftritt ein ganz besonderer Auftritt sein wird, denn die ehemaligen „Tänzerinnen und Tänzer“ der „Zunft-Müüs“ die zum Anlass der Jubiläumsfeier noch mal tanzen möchten. Rund 40 ehemalige “Tänzerinnen und Tänzer“ zeigten ihre Können und bewiesen, dass Sie noch ganz schön fit sind, sicherlich haben sie dafür sehr, sehr hart trainiert und ohne ihre Trainerin, sogar eine besondere Trainerin, läuft gar nix. Wer kann es denn anderes sein als: „Biggi Fahnenschreiber” (87 Jahre), sie trainierte die ehemalige „Zunft Müüs“ und nach Beendigung des Auftritts, bedankte sich das Publikum mit tosendem Applaus, anschließend leitete Wolfgang Nagel die erste Rakete des Abends ein.

 

Dann stand mitten auf der Bühne, die „Bütt der Fidelen Zunftbrüder“ und das Publikum ahnte schon in Vorfeld, jetzt kommt ein Büttenredner. Aber nicht irgendeiner, sondern ein Büttenredner, der zu den ganz Großen Kölns gehörte und noch gehört. „Ne Weltenbummler“ (Gerd Rück) mit seinen 80 Jahren, forderte er das Publikum sofort mit einer anspruchsvollen „Reim Rede“ heraus und alle im Saal hörten Stumm zu. Auch hier bekam der Künstler, einen Riesen großen Applaus.

Jetzt in Blutjung die „Zunft-Müüs“ die heutigen Tänzerinnen-und Tänzer zogen auf die Bühne und der Kommandant Thomas Faßbender kündigte einen Tanz nach dem anderen an. Dem Publikum stockte der Atem als sie die akrobatischen und tänzerischen Darbietungen haut Nah miterleben durften. Auch hier erhielten die „Zunft-Müüs“ einen tosenden Applaus.

Jetzt kündigte Nagel, einen Künstler an, der dem Publikum altbekannte, schöne Lieder des Karneval‘s vorsang, Peter-Schmitz-Hellwing. Keiner hätte es schöner machen können, einfach zum Zuhören, leise Tön. Auch hier bekam der Künstler, dass Brot des Künstlers, Applaus, Applaus.

Als letzte Nummer im Programm wurden die Paveier angekündigt, die über eine Stunde das Publikum im Festsaal zum mit singen und tanzen einluden. Auch hier forderte das Publikum immer wieder Zugaben.

Bevor die Feier im Foyer der Flora mit „DJ Dirk“ weiterging, bat  Wolfgang Nagel das Publikum, die Fotos, die an der Fotoshootingwand von jedem Gast gemacht wurden, als Geschenk und Erinnerung, mitzunehmen. Des weiteren gab es eine Tüte, gepackt mit Überraschungen und zwar das Chronikbuch der Fidelen Zunftbrüder, ein Glas leckere Erbeermarmelade und Keksen der Firma ”Zentis”. Ein rund um wunderschönes und gelungenes Jubiläumsfest.

                                                                             (c)Andreas Wolff