2 Gürtelvaris geboren

Köln – 26. April 2018

Nachwuchs bei den Gürtelvaris

Zwei kleine Racker halten Mutter Yhoda auf trab

„Asotry“ (männlich) und „Asara“ (weiblich) heißen die beiden erst kürzlich geborenen Gürtelvaris. Obwohl sie, wie alle Babys, noch viel schlafen lässt die 6jährige Mutter „Yhoda“ ihre Kleinen nicht aus den Augen. Selbst wenn sie frisst kehrt sie nach wenigen Minuten zu ihnen zurück und überprüft ob alles in Ordnung ist. Sind die Kleinen wach erkunden sie putzmunter das Gehege. Sie klettern und springen, soweit ihre Größe es zulässt, immer unter dem wachsamen Blick des Muttertieres. Varis gehören zu den wenigen Primaten, die ihre Jungtiere nicht ständig am Körper tragen. Stattdessen legen sie die Neugeborenen während der ersten Lebenswochen in Nestern oder Baumhöhlen ab. Vermutlich wollen sie auf diese Weise Energie sparen. Im Alter von vier Wochen beginnt der Nachwuchs langsam mit dem Klettern. Auffangnetzte verhindern im Zoo, dass die Kleinen unkontrolliert zu Boden fallen, da sie noch nicht über die Kletterfähigkeiten ihrer Eltern verfügen.  Vater „Bary“, der 2012 in Köln geboren wurde, lebt noch allein im Nebengehege mit Sichtkontakt zu seiner Familie. Da „Yhoda“ sich nicht aggressiv ihm gegenüber verhält, wird es wohl nicht mehr lange dauern mit der Familienzusammenführung.

Die jungen Gürtelvaris werden ca. 4 Monate gesäugt und sind dann auch schon fast ausgewachsen.

In den Zoologischen Gärten Europas gibt es nur eine kleine Population von Gürtelvaris, die alle recht nah verwandt sind. Bei „Yhoda“ und „Bari“ ist der Verwandtschaftsgrad nur sehr gering. Daher sind ihre Jungtiere genetisch sehr wichtig für das bestehende EEP-Zuchtprogramm bei diesen stark vom Aussterben bedrohten Primaten.

Fotos: G.Weiden