Vier gestreifte Gesellen

Köln – 09.August 2018

Nachwuchs bei den Pinselohr-Schweinen

Gestreiftes Quartett pflügt das Gehege um

Das Pinselohr-Schwein Paar, „Picasso & Cassie“, sind zum zweiten mal Eltern geworden.

Die vier kleinen „Picassos“, die am Freitag, den 3. August 2018, frühmorgens geboren sind, halten Mama „Cassie“ ganz schön auf Trab. Das von der Mama geerbte „Buddelgen“ leben die Vier im Außengehege aus, wenn nicht gerade die Mama belagert wird. Noch eine Weile wird es dauern bis Papa „Picasso“ in der Erziehung mitmischen darf. Damit es in vier Monaten nicht schon wieder Nachwuchs gibt, lebt er mit seinen beiden Söhnen (6Monate alt) getrennt von Mutter und Babys.

Cassie hat sich in ihrer Mutterrolle bestens eingelebt und es gibt hier und da auch mal einen rauhen Schubser, wenn die Frischlinge zu wild sind. Sie ist die Autorität bei den Eltern. Picasso hingegen lässt seinen Kindern alle Freiheiten, so z.B.: Papa stören wenn er ruhen will. Sollte Cassie etwas zu streng mit dem Nachwuchs sein, so greift Picasso ein indem er seiner Liebsten einen Anranzer verpasst. Dieses Verhalten konnte man sehr schön bei dem ersten Wurf beobachten. Auch wenn er im Moment nur Kontakt mit den Kleinen durch das Gitter haben darf, so lässt er sie kaum aus den Augen.

 

Die vier Frischlinge waren von Anfang an lebhaft und aktiv. Sie saugen regelmäßig an den mütterlichen Zitzen und wachsen gerade in den ersten Wochen beträchtlich.

 Die Pinselohrschweine (Potamochoerus porcus) leben auf der Anlage am Nashornhaus. Im Kölner Zoo leben die Tiere auf einer schweinegerechten Anlage im Nashornhaus, dem ältesten und geschichts-trächtigsten Haus des Zoologischen Gartens. Der Eber zog 2012 aus dem Zoo Landau in der Pfalz in die Rheinmetropole um. „Cassie“ kam im August 2017 aus dem britischen Colchester. Beide Tiere harmonieren von Anfang an sehr gut und gründeten eine Familie.

Pinselohrschweine sind mit ihrem rauhaarigen, rot-bräunlich-schwarzen Fell ausgesprochen farbenprächtig. Hinzu kommen die hellen Backenbärte und die namensgebenden „Pinsel" an den Ohren. Die Farbenpracht und Haartracht hat die Tierpflegerinnen und Tierpfleger wohl zu der Namenswahl „Picasso“ inspiriert. Oder war es doch die Fruchtbarkeit, da der echte Pablo Picasso auch vier Kinder hatte? Pinselohrschweine stammen aus West- und Zentralafrika sowie dem östlichen Südafrika. Die Tiere leben in Regen- und Feuchtgaleriewäldern sowie in Berg- und Buschwäldern. Pinselohrschweine leben in Rotten.

 

 ©G.Weiden