zum Klimatag vier kleine erdmännchen

Köln – 24. Mai 2018

 

Vier Erdmännchen geboren – diesen Sonntag ist Klima-Tag im Kölner Zoo

Clanchefin „Marie“ hat am 14. April vier Junge zur Welt gebracht. Die Jungtiere, die fast nackt und blind geboren werden, erkunden nun schon seit rund zwei Wochen das Revier. Begleitet werden sie von erwachsenen Erdmännchen, die eine Art Patenrolle übernehmen. Die muntere Rasselbande versucht mittlerweile was es mit der festen Nahrung auf sich hat, jedoch ist Muttermilch noch die Hauptnahrungsquelle. Mit diesem Wurf leben aktuell 23 Erdmännchen im Kölner Zoo.

 

Erdmännchen sind wahre Klimakünstler. Als Kleinsäuger sind sie schnell in Gefahr, Körperwärme zu verlieren. Bei kühlen Nachttemperaturen wenden sie daher einen „Energietrick“ an: In der Nacht ist die Körpertemperatur rund ein Grad niedriger. Dadurch verbrauchen sie weniger Energie. Außerdem kuscheln sie sich eng zusammen, um weniger Wärme zu verlieren.

Diese Klimatricks machen unsere vor kurzem geborenen vier Erdmännchen zu perfekten Botschaftern für den „KlimaTag an diesem Sonntag. Dann finden sich wieder zahlreiche Partner im Kölner Zoo ein, um ihre Klimaschutzideen zu präsentieren. Von der AWB bis zum Odysseum, von der KVB bis zur Dingfabrik, von der Foodsharing-Initiative über die Stadt Köln bis zum Porzer Imkerverein: Mit dem Klimalaufpass können an den unterschiedlichen Stationen Stempel gesammelt und gegen einen Klimapass eingetauscht werden. Mit Verlosung attraktiver Klimapreise, Upcycling-Station und Infostation zu „Klimatieren“. Um 11 Uhr startet zudem am Haupteingang die kostenfreie Führung zum Thema „Tiere und Klima“.

Geschlechtsreif werden Erdmännchen mit etwa zwölf Monaten. Jungtiere sind anfangs nackt und blind, die Ohren haben sie geschlossen. Die Tiere haben ein Geburtsgewicht von lediglich 30 Gramm. Nach etwa 14 Tagen öffnen sie zum ersten Mal ihre Augen. Auch die Ohren sind mittlerweile geöffnet und weit entwickelt. Die Jungtiere werden etwa für 80 Tage gesäugt. Ab der sechsten Lebenswoche wird aber bereits feste Nahrung gefressen, die die Jungen vorgekaut kriegen. Mit drei Monaten gehen die Kleinen bereits eigene Wege, bleiben aber in der Familie. Erdmännchen üben auf die Menschen eine besondere Faszination aus: Sie stehen aufrecht, haben große Augen – sprich man empfindet sie als „süß“. Auch daher haben in den letzten zehn Jahren sehr viele Zoologische Gärten vorbildliche Anlagen für sie gebaut. Die Kölner Anlage von 2003 war dabei der Trendsetter.