Streik: Viele Streichungen, leere Terminals

Köln - 14. März 2022                                                                                    Köln Bonn Airport


Streik: Viele Streichungen, leere Terminals





Drei Viertel aller Flüge gestrichen und weitgehend leere Terminals:
Das ist die vorläufige Bilanz des heutigen ganztägigen Streiks der
Beschäftigten an den Fluggastkontrollen. Insgesamt wurden 94 Flüge
(59 Abflüge, 35 Ankünfte) annulliert, die meisten bereits im Vorfeld
des Streiks. Durch den Streik werden in Köln/Bonn heute etwa 10.000
Passagiere weniger gezählt. Auf dem regulären Flugplan standen heute
ursprünglich 136 Passagierflüge (69 Abflüge und 67 Ankünfte).
Um 0 Uhr hatte der von der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi
angekündigte Streik an den Passagier-Kontrollstellen begonnen, der
noch bis Mitternacht andauern soll. Tagsüber stand höchstens 1
Kontrollspur für Fluggäste zur Verfügung. Vereinzelt kam es zu
längeren Wartezeiten. Lediglich 10 Abflüge konnten stattfinden. Weil
viele Fluggäste vorab von den Fluggesellschaften informiert wurden
und gar nicht erst anreisten, blieben die Terminals heute über weite
Strecken des Tages nahezu leer.
Kurzfristig wurde der Ausstand auch auf die Personal- und
Warenkontrollen ausgeweitet, wo große Teile des Sicherheitspersonals
ab 4 Uhr ebenfalls die Arbeit niederlegten. Davon betroffen waren vor
allem Anlieferverkehre und die Flughafenbeschäftigten, deren
Arbeitsplatz im Sicherheitsbereich liegt. Diese mussten aufgrund
geschlossener Personalkontrollen erhebliche Wartezeiten in Kauf
nehmen.
Die Passagierkontrollen sind eine hoheitliche Aufgabe der
Bundespolizei, die dafür private Sicherheitsunternehmen einsetzt.
Die Personal- und Warenkontrolle liegt in der Verantwortung des
Flughafenbetreibers, der dafür ebenfalls private
Sicherheitsdienstleister beauftragt. Der Flughafen ist nicht
Tarifpartner, sondern lediglich die Arbeitsstätte, an der der
Arbeitskampf ausgetragen wird.